Arbeitsweise

Meine beruflichen Wurzeln liegen sowohl in der Arbeits- und Organisationssoziologie als auch in der Beratung. Mein Fokus richtet sich daher einmal auf Organisationen und Gruppen. Viele Probleme, die sich für Einzelne und Teams stellen, resultieren aus den Organisationsstrukturen und sind diesen immanent. Der Blick auf diese Strukturen und den Gruppen darin ermöglicht, eine Quelle der Probleme zu erkennen und Ansatzpunkte zur Veränderung zu schaffen. Zum anderen ist mein Fokus durch die Beratungsarbeit auf das Individuum mit all seinen Facetten, seinen Fragen und Bedürfnissen gerichtet. Die Basis meiner Arbeit mit Ihnen ist stets eine vertrauensvolle und unterstützende Arbeitsbeziehung, deren Rahmen sich durch einen klaren Auftrag bestimmt. Im Zentrum stehen immer Sie als Person oder als Team mit Ihren Anliegen und Zielen, die Sie mitbringen oder die wir gemeinsam identifizieren.

Einerseits müssen in Beratungsprozessen manchmal „schnelle“ Lösungen entstehen – im Sinne von auftragsrelevanten  Handlungsweisen. Hier kommt es neben der umfassenden Wahrnehmung der Situation vor allem auf eine kluge und Alternativen zum Bisherigen aufzeigende Interpretation und eine gute Strategie an, um neue Handlungsspielräume zu entdecken.

Andererseits  ermöglicht Beratung das gesamte Spektrum der Wahrnehmung für sich oder in der Gruppe zu nutzen. Es werden Raum und Zeit gegeben – und sich genommen – bisherige Handlungsmuster zu überdenken und neue Perspektiven zu entdecken. Insbesondere wird hier der Vielfalt der Gefühle und der Gedanken Aufmerksamkeit und Platz eingeräumt.

Ich habe es in meiner Berufspraxis als außerordentlich wertvoll erfahren:

  • Verhalten stets als individuell sinnvoll und abhängig von einem Kontext zu verstehen
  • Wechselwirkungen zu erkennen
  • und ohne einseitige Erklärungsmuster
  • aus all dem Erkenntnisse zu entwickeln und produktiv zu nutzen.

In diesem Sinne arbeite ich systemisch.

Mein Angebot ist mit Ihnen genau nachzusehen, auf welcher Ebene ein Problem entsteht oder zu verorten ist. Sinnvoll ist, die Zusammenhänge und die Widersprüche zwischen den Dimensionen zu ergründen und diese gegebenenfalls auszusöhnen oder neu zu füllen. Als gelernte Organisations- und Arbeitssoziologin bringe ich hier insbesondere mein Wissen über organisationale Strukturen ein.

Seit 35 Jahren bewege ich mich zwischen Wissenschaft und Praxis – und dies aus großer Überzeugung. Aktuelle Forschungsergebnisse fließen in meine Beratungsarbeit ein und reflektieren diese wissenschaftlich, während die Vielfalt der erlebten Praxis die Theorie erdet und bereichert.

Neben meiner langjährigen Berufserfahrung nutze ich beständig Fortbildung sowie die Vernetzung und Reflexion mit Fachkolleg*innen (tops-ev.de, kersti-weiss.de, a-smieskol.de, szenen-institut.de).

Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching bin ich deren Leitlinien (dgsv.de) verpflichtet.

Ich habe mein größtes Faible zu meinem Beruf gemacht: meine Neugierde auf Menschen, Strukturen und Prozesse. So habe ich mich durch verschiedene Berufsfelder bewegt – von Ämtern bis zu Frauenprojekten und von der IG Metall bis zum SGB VIII. Dies schult meinen Blick auf das Wesentliche: Bewährtes zu halten und Neues auszuprobieren.

Anmerkung: Die beiden Wahrnehmungsräder sind auf der Basis des Wahrnehmungsrades von Oliver König und Karl Schattenhofer entstanden (König, Oliver, Schattenhofer, Karl (2012): Einführung in die Gruppendynamik. Heidelberg: Carl Auer Verlag. 6. Auflage, S. 84) und einem wesentlichen Hinweis von Annette Smieskol (a-smieskol.de).